Klaus Rohwer |
Kleine Mundharmonikakunde |
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Mundharmonikakunde Begleitinstrumente Begleitmundharmonikas sind -- daher der Name -- zum Melodiespiel nur eingeschränkt zu gebrauchen. Sie werden deswegen fast ausschließlich in Mundharmonika-Ensembles vom Duo bis zum Orchester eingesetzt. Sehr beliebt waren in den 30er bis 50er Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem Trios, die mit Melodieinstrument (chromatische Mundharmonika), Akkord- und Bass-Mundharmonika besetzt waren. Es gibt sie vereinzelt auch heute noch; eines der am längsten existierenden ist das Trio Con Brio aus Polen. Akkordmundharmonikas Für jeden Akkord erklingen meist vier Töne, häufig in Oktav-Stimmung (zweitönig), also insgesamt 8 Stimmzungen. Bei Hohner [5] und Suzuki [4] bestehen die Instrumente aus zwei Teilen, die fest übereinander angeordnet sind (Beispiel in Abb. 23). Auf dem oberen Teil erklingen auf Blasen alle Dur-Akkorde, auf Ziehen alle Dominat-Septakkorde. Die Grundtöne sind in der Reihenfolge des Quintenzirkels angeordnet. Auf dem unteren Teil liegen die Moll- sowie verminderte und übermäßige Akkorde. Tombo [7] geht einen anderen Weg: hier gibt es zwei getrennte Instrumente für Dur/Moll und Septakkorde, deren einfachtönige Harmonien auch nur auf Blasen erklingen (Abb. 24). Wegen der Vielzahl der erforderlichen Stimmzungen haben Akkordmundharmonikas eine beträchtliche Länge und wegen der geringen Nachfrage auch einen hohen Preis.
Akkord-Begleitmundharmonikas dienen im Mundharmonika-Ensemble häufig nicht allein zur Harmonie-Begleitung, sondern übernehmen teilweise auch die Rolle eines Schlagzeuges, in dem sie perkussiv angespielt werden. In anderen als reinen Mundharmonika-Besetzungen haben sich Akkord-Mundharmonikas nicht durchsetzen können. Kombinierte Akkord-Bass-Mundharmonikas
Bass-Mundharmonikas Einfachtönige Bässe
Oktav-Bässe Bei Hohner und Suzuki besteht das Instrument aus zwei Teilen, die mit einem gehörigen Abstand übereinander angeordnet sind (Beispiel in Abb. 27). Auf dem unteren sind die Töne der C-Dur-Tonleiter untergebracht, auf dem oberen die Cis-Dur-Tonleiter, also auch jene Töne, denen keine schwarzen Tasten des Klaviers entsprechen. Die Kanzellen des unteren und des oberen Teils sind gegeneinander versetzt.
Bei Tombo besteht das Instrument aus einem Teil mit zwei Kanzellenreihen, die direkt übereinander angeordnet sind (Abb. 28). Über die Tonanordnung ist auf der Tombo-website leider nichts zu ersehen, vermutlich ist sie jedoch ähnlich wie bei den Hohner- und Suzuki-Instrumenten.
Weiter zu den Literatur- und
Quellenhinweisen Ich danke den Firmen Hohner, Huang Inc. und GEWA (deutscher Distributor für Huang, Victory und Tombo-/Lee-Oskar-Produkte) für die Bereitstellung von Abbildungen. Weitere Abbildungen habe ich den Internetseiten der jeweiligen Hersteller entnommen. |
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